Hier geht es ab sofort in unregelmäßigen Abständen und in einer Art Tagebuchform mit dem Umbau der Rennmöhre weiter.
Zur Erinnerung: im Jahr 2012 ist die Rennmöhre bekanntlich nach dem Motorschaden im ersten Event des Jahres gar nicht mehr zum Einsatz gekommen. Einige Veranstaltungen bin ich mit dem blauen Playmobil gefahren, aber in 2013 soll es definitiv mit der Rennmöhre weitergehen.
Dezember 2012:
Da der OMP-Käfig (wie im vorhergehenden Modifikationsbericht gezeigt) "ab Werk" wirklich nicht gut zu gebrauchen ist, wird jetzt erst das Fahrzeug auf den Käfig und dann der Käfig auf den Piloten angepasst. Dazu wurde im Vorfeld zunächst einmal ein neuer Rennsitz erworben. Um für eventuelle richtige Rennbedingungen gerüstet zu sein, sollte es ein Sitz mit FIA-Zulassung sein. Aufgrund des engen Innenraums darf der Sitz, insbesondere im Schulterbereich nicht breit sein, es sollte insgesamt eher die schmalere Variante sein. Die Entscheidung fiel schlussendlich auf den Sparco Sprint, der alle Bedingungen erfüllt und im bezahlbaren Rahmen liegt.
Nun konnten wir rund um den Sitz den Käfig neu konstruieren. Dazu wurde, wie geplant, der originale Tank entfernt und der Bereich hinter dem Fahrersitz als "Innenraum" deklariert.
Der Hauptbügel wurde dahingehend umgebaut, dass er nun unter dem Targabügel verläuft.
...und auch der vordere Bügel wurde eingekürzt und soweit wie möglich nach vorne versetzt.
Wenn die Flex schon mal zur Hand ist, wurde bei der Gelegenheit dann gleich die lange geplante Kühlerauslass-Öffnung umgesetzt:
...und die Haube mit "Nasenlöchern" und Schnellverschlüssen versehen...
Soweit dazu. Am Käfig geht es demnächst weiter. Jetzt ist erst einmal großes Suchen nach einem passenden Benzintank für den vorderen Kofferraum angesagt...
...und hier mal ein Foto von einem ersten Test mit dem Benzintank vom alten Fiat 500 (Fassungsvermögen: 20 Liter - passt, weil Reglementkonform):
Immer wenn es die Zeit erlaubt, werden einige andere Anforderungen umgesetzt. Zum Beispiel Abschleppösen oder der Umbau auf Haubenschnellverschlüsse:
Die Doppel Webers (36 bzw. 40 DCNF) sollen in der kommenden Saison mit Trichtern gefahren werden. Leider passt die im Fachhandel erhältliche Trichterplatte bei der vorhandenen Ausführung der Vergaser nicht:
Auch an dem Punkt besteht noch Handlungsbedarf, aber...
...es geht voran!
Update 09. Januar 2013: Bezüglich der Vergaser geht die Entscheidung nun vermutlich dahin, die Webers nochmal überarbeiten zu lassen. Bei der Gelegenheit soll dann auch auf Vergaseroberteile umgebaut werden, die zu den Trichterplatten passen.
Weiter Arbeiten wurden nun durchgeführt: der gebrauchte Tank vom Fiat 500 war leider dermaßen gebraucht, dass sich nach dem Entrosten einige Löcher zeigten. Aber als Testobjekt ist er dennoch gut geeignet. Somit wurden die Benzinleitungen verlegt und bei der Gelegenheit auch gleich die Leitungen für den neuen Ölkühler. Auch diverse Kabel für Zusatzinstrumente wurden gezogen.
Und dann kam der "große Tag", der überholte Motor wurde mit dem Getriebe zusammengesteckt und wieder an seinen eigentlichen Bestimmungsort gebracht: Endlich, endlich... Zwar ist jetzt noch nichts wieder angeschlossen, aber das kann man ja immer mal so "auf einen Abend" beim Bierchen machen....
Die nächsten Tage ist erstmal wieder Pause, aber es geht voran. Demnächst dann den Motor wieder anschließen und dann kann es ja auch mal wieder mit dem Käfig weitergehen...
Update 31. Januar 2013: So, morgen geht's zur Classic-Motorshow nach Bremen, vielleicht finde ich dort noch einige Anregungen zum Umbau. Aber eigentlich bin ich (zumindest im Kopf) schon soweit fertig.
Aber wie ist der reale Stand der Dinge? Hier einige Bilder mit kurzem Text. Dank dem Blechmeister "Don Philippo" ist der Käfig seit gestern Nacht nun soweit fertig gestellt, dass er "zusammengepunktet" ist. Das ganze Konstrukt muss nun noch richtig verschweißt werden, aber auf den nachfolgenden Bildern bekommt man einen Eindruck:
Noch können leichte Änderungen vorgenommen werden, aber bald nicht mehr. Nicht das jetzt Jemand meckert: die Befestigungsschrauben an der Karosse werden noch getauscht...
Auch in Sachen Tank und vordere Haube ist jetzt ein fast finaler Stand erreicht. Der oben noch gezeigte (mit Rostlöchern gespickte) Tank wurde entsorgt und durch einen guten gebrauchten Tank ersetzt! Zum Einsatz kommt ein Tankgeber aus dem Fiat 126 mit zweitem Anschluss für den Benzinrücklauf und Füllstandsanzeigefunktion. Ach so, und die Nasenlöcher sind nun "vergittert". Im vorderen Kofferraum fehlt nur noch die (bereits bestellte) Domstrebe.
Soweit mal wieder in aller Kürze für alle Neugierigen!
04.02.2013 ...und noch ein Update:
Nach dem Besuch der Bremer Messe und Gesprächen mit dem einen oder anderen "Fachmann", sowie der Besichtigung der vielen ausgestellten Motorsportfahrzeuge, habe ich die beiden Flankenschutzstreben weiter nach unten versetzt. Das Ein- und Aussteigen fällt einem "alten Mann" wie mir dann doch deutlich leichter! Für die hinteren Streben wurde die Karosserieplatte aus 3mm Stahl geschnitten und alle Platten soweit gebohrt. Außerdem wurde die Gurtbefestigungsstrebe in dem Bereich hinter dem Fahrersitz grob platziert.
Weiter geht es morgen Abend, da soll der Käfig dann richtig verschweißt werden.
Update 06.02.: wieder wurde es ein langer Abend, gestern. Aber: nun ist der Käfig fast (!) fertig. Hier der Meister bei der Arbeit:
Update 09.02.:wieder ein langer Abend, gestern. Die gute Nachricht: die Schweißarbeiten sind abgeschlossen, nun geht's ans Lackieren! Aber es ist unglaublich, wie sich der Käfig durch die Schweißarbeiten nochmals verzogen hat, wir mussten ordentlich nacharbeiten, bevor alle Streben wieder passten...
Nun ist der Käfig soweit lackiert und eingebaut - sämtliche durchgeführten Änderungen gegenüber dem gekauften "Standardkäfig" sind hier zusammenfassend noch einmal gut erkennbar.
1) Der vordere Bügel wurde, soweit wie möglich nach vorne versetzt. Das Armaturenbrett musste dafür an den Ecken eingeschnitten werden. Die originale Position des Lichtschalters kann beibehalten werden. Wegen des Flankenschutzes musste die Armlehne an der Tür gekürzt werden.
2) Das Dach lässt sich jetzt wieder bei eingebautem Bügel öffnen:
3) Der Hauptbügel ist unter den Targabügel gewandert, die Bodenplatte nach hinten in den Bereich, wo sich im Original der Tank befindet. Die Diagonalstrebe wurde in den Hauptbügel integriert, die Querstrebe dient der Gurtumlenkung.
Der Gurt selber wird (später) an einer separaten Strebe im unteren Bereich befestigt. Die Bodengruppe wurde im Befestigungsbereich des Käfigs jeweils mit einer 3mm dicken, abgewinkelten Stahlplatte verstärkt.
4) Die hinteren Streben stützen sich auf die Dome ab, welche auch entsprechend nochmals verstärkt wurden.
Weiter geht es in der nächsten Woche! Die Heckscheibe aus Makrolon muss an den Stellen, wo die Streben hindurchgehen, noch eingeschnitten werden. Da kann dann auch mal der "Stuhl" eingebaut werden, die Motorklappe mit Schnellverschlüssen versehen werden und natürlich das Geraffel "rund um die Heckscheibe", sowie die Plastikabdeckungen neben der Haube wieder eingesetzt werden. Außerdem wird es Zeit, dass die Vergaser vom Überholen zurück kommen... Und das Armaturenbrett schaut ja auch noch etwas unvollständig aus...
Update 15.02.: Weiter geht's, immer mal ein Stündchen nach Feierabend... Nun ist die "gelochte" Makrolon-Heckscheibe wieder drin (ok, die könnte man mal putzen) und das "Plastikgeraffel" wurde auch entsprechend großzügig für die hinteren Streben vom Käfig ausgesägt.
Update 24.02.: So, in den letzten Tagen wurde ein wenig an Kleinigkeiten und einem "wohnlichen Innenraum" gearbeitet. Jetzt ist der Stuhl drin, das Armaturenbrett soweit komplettiert und mit Zusatzinstrumenten versehen. Auch der Feuerlöscher hat seine Position gefunden. Die Beifahrerseite soll grundsätzlich ohne Sitz bleiben, ist aber für den "schnellen Einbau" eines Beifahrersessels vorbereitet. Gurtanschlüsse sind vorhanden und der Sitz kann in die originalen Sitzschienen eingesetzt werden. Insofern bleibe ich an der Stelle flexibel...
Der Fahrersitz wurde fest verschraubt, für die notwendige Verstärkung der Bodenplatte sorgen zwei Flacheisen in 4mm Stärke, die von unten eingeschweißt wurden.
Schöner Wohnen:
Hier die Flacheisen:
Weiterhin wurden die Ölleitungen angeschlossen und so einige Verkabelungen im Motorraum durchgeführt. Die To-Do-Liste wird immer kürzer!
Update 28.02.: heute war mehrmals "Stuhlprobe". Der Sitz und vor allen Dingen der Gurt musste grob eingestellt werden und fest an den Käfig geschlauft werden. Außerdem: es klingelt der Paketmann und er bringt die überholten 40er Weber Gasfabriken. Schaut sehr gut aus - na also!
Update 04.03.: Mittlerweile hat das Projekt "Wintergarten" das Projekt "Rennmöhre" auf der Prioritätenliste überholt. Nun geht's also nur noch sporadisch weiter. Immerhin sind die guten Webers nun eingebaut:
...und gegen eventuell einfliegende Schädlinge ordnungsgemäß geschützt...
Update 16.03.: Nach diversen anderen Dingen heute mal wieder einen Tag in der Garage verbracht. Leider ohne wirklich konkretes Ergebnis. So wirklich anspringen mag die Möhre noch nicht. Vielleicht liegt's am fehlenden Tageslicht? Also wurde der Wagen mal in die "Sonne" gestellt. Leider hat's nicht wirklich geholfen...
Update 24.03.: Am 22.03. wurde endlich eine gefühlt sehr, sehr lange Frustphase überwunden. Der Motor wollte seit Wochen einfach nicht anspringen! Alles wurde nachgemessen und nochmals in Details korrigiert - dennoch: no way! Nun aber endlich der Durchbruch. Seit Freitag brüllt die Maschine - danke, Philipp!
Nun geht die Möhre zu Il-Motore für die letzten Feinarbeiten am Motor:
Denn auch wenn draußen noch Schnee liegt, bis zum ersten Einsatz ist nicht mehr weit! Nur noch zwei Wochen und dann wollen wir in Padborg fahren!
Update 07.04.: Der Testtag in Padborg ist vorbei - danke an Volker, es war ein sehr schönes Event. Leider jedoch hat sich bei uns große Ernüchterung breit gemacht. Innerhalb von wenigen Tagen hat der neue Motor zwei Zylinderkopfdichtungen "zerschossen". Die erste am Dienstag Abend auf der Lambda-Einstellfahrt, Bilder dieser Dichtung sind hier zu sehen:
Klar erkennbar ist, das sich der Metallring vom Brennraum an der dünnsten Stelle in Richtung der Wasserkanäle verbogen hat. Die Folge ist Kühlwasser im Abgas, Überhitzung und weißer Qualm aus dem Auspuff. Zum Glück war der Motor "untenrum" noch in Ordnung.
Also wurde der Kopf um 2/10 geplant und eine neue, verstärkte Spesso Dichtung montiert. Diese hat dann die Testfahrten bis zum Freitag Abend gut überstanden, am Samstag auf der Strecke in Padborg jedoch hat auch diese Dichtung ihren Geist aufgegeben und nicht mehr ihren Zweck erfüllt. Dieses Mal jedoch ein anderes Fehlerbild: das Öl ist milchig-weiß und es fehlten ca. 2,5 Liter Kühlwasser. Zum Glück habe ich relativ schnell gemerkt, dass die Kühlwassertemperatur rasch anstieg und konnte den Motor auf der Strecke abschalten, um weiterzurollen. Inwieweit der Motor die zweite defekte Dichtung überstanden hat, wird sich in den nächsten Tagen (nach der Demontage) herausstellen.
Soweit erst einmal dazu...
Update 08.04.: Heute zumindest die "Suppe" aus dem Motor gelassen und das System einmal mit frischem Öl (und ohne Kühlwasser) gespült. In der nächsten Woche kommt die Rübe wieer runter und dann schauen wir mal, was die Ursache war...
Immerhin kam dadurch die Karre nochmal an die frische Luft"!
Update 11.04.: Den heutigen Abend konnte ich nutzen, um die Rübe wieder abzubauen. Nach erster Sichtung haben weder die Laufbahnen noch die Kolben Schaden genommen. Auch die Kopfdichtung (Spesso) macht zunächst einmal einen guten Eindruck. Die Metallringe rund um die Brennräume sind in Ordnung. Es bleibt die Frage, wo das Kühlwasser ins Öl gekommen ist und warum?
Hier die Bilder von der Spesso-Kopfdichtung:
Nun wird erst einmal in Ruhe überlegt, wo der Fehler war und dann geht's (irgendwann) weiter. Es soll ja gerüchteweise auch noch ein Leben neben der ganzen Rennsport-Sache geben...
Update 13.04.: Heute GLP-Nord mitgefahren, allerdings mit dem blauen Playmobil... Macht ja auch Spaß! Siehe Bericht.
Update 21.05.: Endlich mal wieder ein Update? Nein, leider nicht wirklich...Der eine oder andere von den aufmerksamen Lesern hat gemerkt: hier passiert nichts mehr? Ja, das stimmt! Woran liegt's? Nun, nach intensiver Rücksprache mit dem Motorenfachmann habe ich mich entschlossen, für den nächsten Versuch eine Schneidringdichtung zu verwenden. Das es zu dem Thema durchaus konträre Meinungen gibt, ist mir bekannt - ich habe mich nun bewusst dafür entschieden. Diese Dichtung wird speziell angefertigt, deshalb sind einige Wochen ins Land gegangen. Nun ist die Dichtung endlich angekommen, jetzt jedoch fehlt mir die Zeit, weil...
...ein neues Bau-Projekt (diesmal nichts mit 4 Rädern - eher mal wieder etwas in Sachen "Immobilie") nun die volle Freizeit einnimmt. Schaufel und Spaten haben derzeit also Schraubendreher und Schraubenschlüssel abgelöst.
Aber: die Rennmöhre ist zum Stadtparkrennen im September fest angemeldet. Siehe www.motorevival.de unter "Teilnehmer" (Klasse 2). Bis dahin muss der Karton irgendwie rennen! ...und das wird auch was!
Update 15. Okt. 2013: Die Arbeiten zum Zusammenbau des Motors konnten trotz der zeitlichen Engpässe (Wintergarten Projekt) dann doch noch vollzogen werden. Am Ende der Arbeiten lag die erfolgreiche Teilnahme am Stadtparkrennen hinter uns. Der Motor hat gut durchgehalten, wenn er auch auf dem kleinen Stadtparkkurs nie voll gefordert wird. Aber um das "Pace-Car" (Alfa Bertone GTV) ein wenig in Verlegenheit zu bringen, dafür hat's gereicht! Bilder und ein Bericht dazu gibt es hier.
Beim darauf folgenden Event, dem Besuch des GLP-Nord, traten jedoch abermals Hitzeprobleme am Motor auf. Wenn auch nur kurzzeitig, aber es scheint noch etwas im Argen zu sein. Auch dazu gibt es schöne Bilder in dem entsprechenden Bericht.
Bei dem darauf folgenden intensiven Check konnte keine Ursache ermittelt werden. Auch einige Probefahrten konnten das Problem nicht reproduzieren. Vermutlich war in Padborg der Kühlkreislauf nicht vollständig entlüfttet.
Danach war die Saison 2013 dann aber auch wirklich beendet. Aber: neues Jahr - neues Glück?
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© by Michael V.