Zur Erinnerung: das Jahr 2013 war auf jeden Fall nicht das Jahr der Rennmöhre. Nach den sehr umfangreichen Modifikationen im Winter 2012/2013 wollte das "Team Rennmöhre" nun endlich angreifen. Leider jedoch zog sich das Ganze aufgrund von Motorproblemen und Lieferschwierigkeiten bis zum September 2013 hin. Das Stadtparkrennen konnten wir mitfahren, bei dem darauf folgenden Event in Padborg gab es jedoch wieder kurzzeitige Hitzeprobleme. Der nachfolgende intensive Check sowie einige Probefahrten ließen die Vermutung aufkommen, dass es sich in Padborg um eine Luftblase im Kühlsystem gehandelt haben muss.

Im Januar 2014 dann stand eine äußerst aufwändige Schulter-OP bei mir an. Die Heilung dauerte leider über viele Monate an. An Schrauben oder sogar Autofahren war überhaupt nicht zu denken. Parallel dazu ging der Bau unseres Wintergartens im Frühjahr endlich los. Nach dem Pleiten-, Pech- und Pannenjahr 2013 wurde das ja nun endlich auch mal Zeit. Nur die Rennmöhre geriet dadurch ein wenig in Vergessenheit...

Im Juni jedoch jedoch rief der Heidbergring! Nachdem ich einige Veranstaltungen des GLP-Nord sowie das "CRAA" in Aarhus als Zuschauer besucht habe, wurde es nun Zeit, um mal zu testen, inwieweit die Schulter das Drehen am Lenkrad schon mitmacht. Wir reisten mit mehreren Autos von der Scuderia an, leider insgesamt wenig erfolgreich: ein Scuderia-Mitglied parkte sein Einsatzfahrzeug am Nachmittag auf dem Seitenspiegel, bei einem anderen brach ein Teil der Vorderachse. Zum Glück gab es nur Material- und keinerlei Personenschäden! Natürlich hatten sich auch die Hitzeprobleme bei der Rennmöhre nicht von allein behoben und so wurde der Einsatz von massiven Überhitzungsproblemen nach nur wenigen Runden überlagert. Es war also doch nicht nur eine Luftblase im September 2013 in Padborg...

Über den gesamten Tag am Heidbergring versuchten wir das Hitzeproblem in den Griff zu bekommen. Der Thermostat wurde ausgebaut, der Kühler wurde mehrmals entlüftet, und so weiter... Leider alles erfolglos. Trotzdem ein dickes Danke an den "Youngtimer" für seinen unermüdlichen Einsatz!

Bis zum Stadtparkrennen im September wurden alle weiteren Komponenten des Kühlsystems durchgetauscht. Angefangen mit dem Kühler, dem Deckel des Ausgleichsbehälters usw. Auch wurden das gesamte Kühlsystem auf Durchgängigkeit und die Wasserpumpe auf korrekte Funktion getestet. Das ganze Procedere wurde immer wieder von Probefahrten begleitet, bei denen sich das Problem aber leider nicht reproduzieren ließ. Ein guter Freund und Mitglied der Scuderia stellte ein CO2-Messgerät zur Verfügung. Leider auch ohne Erkenntnisse, die uns in der Situation weiter gebracht hätten. Schlussendlich wurde nach vielen Gesprächen mit Experten dann die Wasserpumpe gegen ein Neuteil gewechselt.

So kam das Stadtpark-Event immer näher. Mit neuer Wasserpumpe fühlte sich das Scuderia-Team gut gerüstet. Leider jedoch traten die Hitzeprobleme wieder auf. Nach nur wenigen Runden musste die Möhre mit kochendem Wasser von der Strecke. Der CO2-Test jedoch blieb negativ. So war der Stadtpark 2014 ein Event mit "mixed emotions". Eigentlich war es wieder schön, aber die technischen Probleme frustrieren dann schon sehr...

Um endlich Gewissheit bezüglich des Verdachts auf einen Riss im Zylinderkopf zu bekommen, peilten wir (wieder mit CO2-Messgerät gerüstet) den letzten GLP-Nord des Jahres an. Dort schlug das Gerät nach einigen scharf gefahrenen Runden und massiven Hitzeproblemen dann endlich an und zeigte einwandfrei: CO2 im Kühlwasser!

Ausschlaggebend für das Ergebnis des CO2-Tests war die nun ordnungsgemäße Nutzung des Geräts. Am Stadtpark hätte sich die Flüssigkeit auch schon gelb verfärbt, wenn wir das Ganze richtig benutzt hätten! Tja, hätte, hätte, ... Es nützt ja nichts! Nun gab es keine andere Wahl mehr: der Kopf musste abermals demontiert werden um ihn überprüfen zu lassen! Die Demontage geschah dann relativ schnell noch Anfang November. Seit dem zeigt sich beim Blick in den Motorraum wieder folgendes Bild:

Es ist ziemlich klar erkennbar, dass der 2. Zylinder durch das Kühlwasser sauber gespült wurde. Am Kopf war diesbezüglich optisch nichts zu sehen:

Während der Zeit wurde von meinem Freund "Dr. Drehzahl" der Käfig ein weiteres Mal an das Reglement angepasst und bekam eine zusätzliche A-Säulen Abstützung. Außerdem wurde auf der Fahrerseite ein doppelter Flankenschutz eingeschweißt.

Hier tut sich noch ein bisschen Restarbeit auf. Die Schweißkünste müssen noch lackiert werden und der Lichtschalter muss nun die Einbauposition wechseln...

Update Dez. 2014: Der Zylinderkopf wurde mittlerweile einem Drucktest unterzogen. Der Verdacht hat sich bestätigt, der Einlasskanal vom 2. Zylinder hat einen Riss! Momentan bin ich auf der Suche nach einem Alu-Schweißer, der in der Lage ist, diesen Riss im Kanal dauerhaft wieder zu verschließen. Dafür ist ein relativ kleines Schlauchpaket erforderlich, das hat anscheinend nicht jeder Fachbetrieb vorrätig...

Die motorlose Zeit wurde außerdem genutzt, um das Tanksystem ein wenig zu modifizieren:

Und wenn schon mal ein bisschen "Langeweile" herrscht (ha, ha, ha...)  wurden die CD66 durch Felgenkappen ein wenig gepimpt. Das macht die Möhre zwar nicht schneller, aber eine hübsche Optik macht ja auch was her...

Und - das ist zwar auch nur Optik, aber es ist ja immer wichtig Zeichen zu setzen - die Rennmöhre wurde "N-trifiziert"!

In dem Zusammenhang möchte ich auf die Aktivitäten von Mike Frison hinweisen, der alles daran setzt, dass der Nürburgring dauerhaft gerettet wird und uns Hobbyfahrern weiterhin für unsere Aktivitäten zur Verfügung steht - Danke für Dein Engagement, Mike! Schaut unbedingt mal auf seine Homepages / Foren: www.20832.com und www.savethering.org - und bezeugt Eure Sympathie, damit uns die schönsten 20832 Meter Asphalt langfristig erhalten bleiben! Save the Ring!

Update kurz vor Weihnachten: Derzeit befindet sich der Zylinderkopf beim Alu-Schweißer. Dieser hat zwar eine Naht gezogen, ist aber selber mit dem Ergebnis nicht so wirklich zufrieden. Ich bekomme den Kopf aber erst im neuen Jahr wieder - bis dahin sind Betriebsferien... Über das Ergebnis werde ich an dieser Stelle weiter berichten.

Update März 2015: Mittlerweile ist Einiges passiert: aus Sicherheitsgründen wurde ein zweiter Kopf modifiziert, diese Arbeiten hat Sime in Mazedonien durchgeführt. Der Kopf liegt bereit, ist aber aus zeitlichen Gründen leider noch nicht eingebaut. Der ursprüngliche Kopf wurde geschweißt und wird demnächst einer erneuten Druckprüfung unterzogen.

In der Zwischenzeit konnte ich einen seltenen Satz BBS E68 Rennsportfelgen (dreiteilig) im passenden Fiat-Lochkreis 4x98 erwerben. Danach hatte ich schon lange gesucht, jetzt bot sich die Gelegenheit und ich habe zugeschlagen! Die Felgen waren nie benutzt, sie wurden lediglich 1984 beim Kauf mit Reifen bestückt und danach auf dem Dachboden eingelagert. Diese Felgen haben u.a. den Vorteil des wahnsinnig geringen Gewichts, eine 8" Felge wiegt komplett nur 4,5 kg! Hier die Fotos vom Kauf:

Sogar die originalen BBS-Stempel sind noch vorhanden:

Wie der Fachmann unschwer erkennt, haben diese Felgen ein wahnsinniges Außenbett (5"). In Verbindung mit einem 3" Innenbett wird eine Minus-ET von ca. 55 erreicht! Das funktioniert an der Rennmöhre natürlich nicht - oder ich müsste 5 Zentimeter Verbreiterungen montieren...

Also habe ich testweise erst einmal Innen- und Außenbett vertauscht und probeweise montiert. Da ergeben sich auch einige Probleme, so passt z.B. das eigentliche Außenbett nicht am Bremssattel vorbei. Aber grundsätzlich passt das Ganze an der Hinterachse mit 5" Innenbetten und 3" Außenbetten, sowie an der Vorderachse mit 4,5" Innen- und 2,5" Außenbetten. Schauen wir mal, wie's weitergeht... 

So sieht die Freigängigkeit bei einer einteiligen Felge (Smoor 8") aus:

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