Über den Winter wurde viel gebastelt, geschraubt, gedengelt, geflext und geschweißt. Der Grund dafür war die Tatsache, dass sich einige X-Piloten aus der Scuderia vom Renn-Virus haben anstecken lassen! Da war ich sicherlich nicht ganz unschuldig. Schließlich bin ich den Jahren zuvor immer mal wieder bei einigen Amateur-Veranstaltungen (Track-Days / Freies Fahren) mit dem blauen Playmobil dabei gewesen. Dabei wurde klar, dass ein X 1/9 auf der Rennstrecke irgendwann an seine Grenzen stößt. An den Stellen dann zu optimieren, heißt jedoch, die Straßentauglichkeit einzuschränken oder den Wagen für die Rennstrecke jeweils (mehr oder weniger) aufwendig umzubauen. Neben der Nerverei spielt da auch der Zeitfaktor eine nicht unerhebliche Rolle...
Nach solcherart Überlegungen, wurde über den Winter 2010/2011 endlich ernst gemacht. Für unsere "Renngemeinschaft" wurde als Basis ein 1300er X1/9 aus 1978 gewählt, um den Wagen in Richtung Motorsport umzubauen. Es war nicht zu jedem Zeitpunkt klar, dass die "Rennmöhre" tatsächlich ein X1/9 wird. Aber im Nachhinein sind wir sehr froh, dass wir uns für das Auto unseres Herzens entschieden haben! Mit dem X hat man grundsätzlich ein konzeptionell gutes Fahrzeug am Start. Natürlich müssen sehr viele Dinge für die Rennstrecke umgeändert werden (da sind wir erst ganz am Anfang). Ein anderes Fahrzeug als Basis wäre sicherlich der bequemere und evtl. auch insgesamt günstigere Weg gewesen, aber durch die Wahl eines X1/9 haben wir den Vorteil, dass sehr viele Teile und jede Menge Fachwissen bereits vorhanden sind! Außerdem hat Rennsport ganz viel mit Emotionen zu tun - und am 3er BMW hängt unsere Leidenschaft zumindest nicht! Das können andere fahren...
So, langer Rede kurzer Sinn: Ziel war es, am 02.04. den Wagen in Padborg bei Einstell- und Testfahrten das erste Mal zu fahren, Schwachstellen aufzudecken und hinterher nach und nach zu optimieren. Der Termin 02.04. wurde zum Schluss ganz schön knapp, aber wir haben es geschafft! Am Freitag, den 01.04.2011 war unsere Rennmöhre bereit zur Abfahrt!
Nach einer äußerst unruhigen Nacht in einem Hotel in Harrislee (definitiv nicht empfehlenswert), ca. 15 Minuten vom Padborg-Park entfernt, waren wir am Samstag pünktlich um 07:30 Uhr an der Strecke.
© by Michael V.