X 1/9 - Treffen 2009                  
(ADAC Hamburg-Klassik)

Am 27. Juni fand erstmalig die ADAC Hamburg-Klassik mit Start und Ziel in Ahrensburg statt.

Dabei handelt es sich um eine Oldtimer-Rallye mit sportlichen Wertungs- und Gleichmäßigkeitsprüfungen. Als Besonderheit muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass von den 100,- Euro Nenngeld ganze 99,- Euro als Spende für den Erhalt des Ahrensburger Schlosses verwendet wurden.

Für uns war es das erste Mal, dass wir an einer solchen Rallye teilnahmen. Eine gewisse Hektik im Vorfeld hatten wir uns selber zu verantworten, schließlich waren wir ja am Donnerstag am späten Abend erst vom X1/9-Treffen im Schwarzwald zurück gekommen. Am Freitag um 15:00 Uhr begann jedoch schon die technische Abnahme für die Rallye. Am Freitag-Vormittag wurde das 850-Coupe aus der Garage geholt und festgestellt, dass der Anlasser "rumzickt". Also wurde noch schnell ein bisschen "Schraubenschlüssel-Jonglieren" im und unterm Motorraum gespielt und so wurden wir "just in time" fertig...

Sehr wichtig bei solchen Veranstaltungen: das Bordbuch (oder neudeutsch Roadbook) wird beim Anmelden am Freitag auch an die Teilnehmer ausgegeben. Mit diesem Bordbuch sollten wir uns nun bis in die späten Abendstunden bei Høller im Garten intensiv beschäftigen. Vorher jedoch gab es freundlicherweise noch eine "Einführung für Rallye-Neulinge" vom ADAC, wo wir als "Rookies" noch sehr viel lernen konnten (allein die ganzen Abkürungen: WP = Wertungsprüfung, GLP = Gleichmäßigkeitsprüfung, ZK = Zeitkontrolle, und so weiter. Sehr nett auch der Ausdruck "Baumaffe" für eine OK).  Gegen 22:00 Uhr hatten wir das Bordbuch soweit durchgearbeitet, das wir eine ungefähre Vorstellung von der zu fahrenden Strecke hatten und uns einigermaßen mit den diversen Prüfungen vertraut gemacht hatten.

vor der technischen Abnahme am Freitag

Startnummer 1, Besatzung:  Kleint / Berger

Startnummer und Rallye-Schilder sind geklebt

schönes Spiegelbild im "Showroom"

Am Samstag war dann frühes Aufstehen angesagt. Der Vor-Start erfolgte ab 09:00 Uhr auf dem Hof des Hauptsponsors, dem Autohaus "Toyota Dello". Die Autos wurden im Minutentakt gestartet, Høller mit der Startnummer 24 konnte also um 09:24 Uhr starten, wir um 09:29 Uhr...

Leider ist es auf der Fahrt für Fahrer und Beifahrer so gut wie unmöglich, andere Aufgaben, als das Navigieren nach Chinesen-Zeichen, sowie das Bedienen der Stoppuhr durchzuführen. Deshalb haben wir auf der ganzen Fahrt kein einziges Foto gemacht... Hier deshalb nur einige Bilder vom Vor-Start:

vor dem Start am Samstag

weitere Teilnehmer

ein weiterer Fiat 850

ein Coupe der ersten Serie

der bekannte Rothmans-Porsche

Die Strecke führte uns zunächst durch Ahrensburg am Schloss vorbei. Dabei waren unterwegs schon die ersten Stempelkontrollen anzufahren. Danach ging es auf sehr schönen Nebenstraßen bis nach Lübeck. Hier war Mittagspause angesagt. Der Rückweg führte uns dann auf einer anderen Wegführung nach Ahrensburg zurück. Unterwegs waren diverse Prüfungen zu absolvieren, die teilweise schon sehr sportlich gefahren werden mussten. Insgesamt lagen nach der Zieldurchfahrt ca. 250 km hinter uns!

Leider musste die Startnummer 24, der X1/9 von Høller nach ca. einem Drittel der Strecke mit technischen Problemen aufgeben! Unser 850er hat es bis ins Ziel geschafft, allerdings mussten wir dann und wann zwischendurch auch anschieben, weil der Motor im heißen Zustand nicht anspringen mochte...

Nach der Zieldurchfahrt wurden die Autos in Ahrensburg auf dem Marktplatz ausgestellt und wurden allgemein bestaunt.

erschöpft, aber glücklich, zumindest der Mann rechts im Bild...

Der Tag endete dann mit einen feudalen Abendessen im Ahrensburger Schloss-Hotel, wo auch die Siegerehrung stattfand.

Fazit: nun haben wir endlich einmal selber an einer solchen Veranstaltung teilgenommen, die in den Berichterstattungen in den Oldtimer-Zeitschriften Erwähnung finden. Da wir das allererste Mal dabei waren und unser Fahrzeug nur mit zwei Stoppuhren ausgestattet war, konnten wir natürlich keinen "Blumentopf" gewinnen. Das war auch gar nicht unser Bestreben, es sollte Spaß machen und uns ein bisschen fordern. Genau diesen Anspruch hat die Veranstaltung auch voll und ganz erfüllt. Immerhin konnten wir uns in der Wertung später irgendwo im Mittelfeld wiederfinden. Der ADAC-Hansa als Organisator war äußerst bemüht, es immer allen recht zu machen, das Bordbuch war perfekt und wir wurden als Neulinge nett aufgenommen. Was will man mehr?

OK, Høller sein X1/9 hätte durchhalten können, aber das nennt sich höhere Gewalt!

 

© by Michael V.